Bei Stammdaten (englisch „master data“) handelt es sich um relativ statische Informationen im betrieblichen Kontext. Anders als Bewegungsdaten beziehen sie sich nicht auf kurzfristige Vorgänge,
sondern werden langfristig benötigt und eher selten geändert. In der Regel werden sie in mehreren Unternehmensbereichen anwendungsübergreifend verwendet und bilden die Basis für
Auswertungen.
So enthält ein ERP-System typischerweise Angaben zu Kunden und Lieferanten, die im Zeitablauf vergleichsweise stabil bleiben, wie Firmenname, Gründungsdatum, Adresse, Bankverbindung sowie Rabatt-
und Vertragsvereinbarungen. Artikelstammdaten und Mitarbeiterstammdaten sind weitere Beispiele für Daten, die nicht häufig oder regelmäßig aktualisiert werden müssen.
Bei Änderungen an Stammdaten ist die Stammdatenhistorie von Bedeutung. So ist die Angabe von Gültigkeitsdaten (gültig von, gültig bis) sinnvoll, damit Vorgänge in der Vergangenheit und
periodenübergreifende Betrachtungen korrekt dargestellt werden können.